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Grundsätze der Projektarbeit

Freitag, der 29.03.2024
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sehen Sie sich hierzu bitte auch unsere Projekte im Detail an

Motivation der Menschen

Der Wille der Menschen, sich für ihre eigene Zukunft einzusetzen, ist die entscheidende Voraussetzung für das Gelingen eines Aufforstungsprojektes. Die Aufklärungs- und Bildungsarbeit kann nur den Anstoß dazu geben, daß die Menschen ihr Leben in die eigene Hand nehmen.
Denn "Menschen können nicht entwickelt werden, sie können sich nur selber entwickeln."1)
Der erste Baum kann erst dann gepflanzt werden, wenn bereits "der Wald in den Köpfen der Menschen zu wachsen beginnt."2) Gelingt es nicht, die Menschen von den Vorzügen des Waldes zu überzeugen, muß das Vorhaben aufgegeben werden, da es zum Scheitern verurteilt ist.

Anwendung eines bewährten Konzeptes: "Agro-Forestry”

Seit dem Beginn seiner Arbeit führt der Afrika Wiederaufforstungsverein Agro-Forestry-Projekte durch. Hierbei werden Land- und Forstwirtschaft miteinander zu einem neuen Landnutzungskonzept verzahnt. Die Felder können nachhaltig und mit höheren Erträgen bewirtschaftet werden und sichern damit die Existenzgrundlage der Landbevölkerung. Darüber hinaus ergänzen Ernteerträge aus den Wäldern wie Früchte, Heilsubstanzen und Brennholz die landwirtschaftliche Produktion. Dieses bewährte Konzept wird an die jeweiligen Standorte angepaßt. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse fließen ebenso in die Konzeption mit ein, wie auch das traditionelle Wissen der Stammeshäuptlinge, Medizinmänner und -frauen.

Beteiligung der Menschen

Vom Anfang an sind die Dorfbewohner in die Entwicklung der Agro-forestry-Flächen eingebunden. Vielfach stammt die Initiative zu einem Projekt von Ihnen selbst. Sie bringen ihre Wünsche ein und die wertvollen Kenntnisse der Stammesältesten über regionaltypische Heil- und Nutzpflanzen werden in die Konzeption der Agro-Forestry-Flächen integriert. Auch die Ausführung der Arbeiten obliegt den Menschen, die später den Nutzen daraus haben sollen. Sie messen die Feld- und Waldparzellen ein, pflanzen die Wälder und bauen Zäune, um diese zu schützen. Nur bei schwierigen Baumaßnahmen, vor allem beim Brunnenbau, wird die Hilfe Dritter hinzugezogen.

Unterstützung durch Fachleute, Politiker und Verwaltung

Wo immer es möglich ist, werden die verantwortlichen Ministerien und Verwaltungen in die Arbeit miteinbezogen. Ihr Know-how und ihre Kontakte sind eine wertvolle Unterstützung und ihre Beteiligung erhöht die Akzeptanz und Langlebigkeit der Projekte. Der Afrika Wiederaufforstungsverein wird durch Wissenschaftler aus Deutschland und Ghana unterstützt.

Erfolg

Das Agro-Forestry-System bietet den Landwirten viele Vorteile. Der Erfolg stellt sich binnen kurzer Zeit ein, so daß die Bauern die Wälder aus eigenem Interesse pflegen und schützen.

Eindeutige Besitzverhältnisse

Bevor ein Projekt beginnt, müssen die Besitzverhältnisse von Grund und Boden eindeutig geklärt sein. Dies wird in den Grundbuchämtern und vor Ort festgestellt. Streitigkeiten und Begehrlichkeiten, die die Aufforstungen gefährden, werden damit vermieden.

Abstimmung mit der Landesplanung

Die Aufforstungsflächen müssen außerhalb jeglicher Bebauungsplanung liegen. Weder Straßen oder Dorferweiterungen sollen die heranwachsenden Wälder bedrohen. Die nötigen Auskünfte hierzu erhalten wir in den Dorfgemeinschaften, bei Verwaltungen und Ministerien.

Zusätzlicher Anreiz - ein Wettbewerb

Als weiteren Ansporn für die Bevölkerung die Natur zu schützen, hat der Afrika Wiederaufforstungsverein einen Wettbewerb ins Leben gerufen. Es werden Einzelpersonen, Dorfgemeinschaften oder Schulen prämiert, die sich im besonderen Maße um die Pflanzung von Bäumen verdient gemacht haben. Die Anerkennung, die die Menschen durch die Verleihung des Titels "Mutter/Vater der Bäume" erhalten, wird sehr hoch geschätzt.

1) Julius Nyerere, ehem. Präsident von Tanzania
2) Michael Yao Tomfeah, Vorsitzender des Afrika Wiederaufforstungsvereins





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